Fremdsprache in Bewegung Lernen braucht Bewegung

Lernen braucht Bewegung. Was sagt die moderne Gehirnforschung und wie setze ich das praktisch im Unterricht um? Viele neue Methoden direkt aus der Praxis.

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Beschreibung

Die Gehirnforschung ist sich einig: Durch Bewegung werden grundlegende Verbindungen zwischen den Nervenzellen gebildet, erhalten und verstärkt, die für dauerhafte Lerneffekte wichtig sind (aus: Gasse, Dobbelstein: Lernen braucht Bewegung, 2003).
Besonders wechselnde koordinative Aufgaben können dabei helfen, die Konzentration zu verbessern, das Gedächtnis anzukurbeln und schneller zu reagieren. Diese Erkenntnisse in die Fremdsprachendidaktik zu integrieren, ist Ziel von Sprache in Bewegung.

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Sprache und Bewegung, Bewegung im Klassenzimmer

Spannende Hintergründe zu Sprache in Bewegung und die Zusammenhänge im Gehirn

Schon hinter ganz einfachen Bewegungen steht ein komplexes Zusammenspiel von Gehirn, Rückenmark und Muskeln. 650 davon haben wir im gesamten Körper, 30 sind allein für die Mimik zuständig. Vieles machen wir völlig unbewusst. Die Arbeit, die z. B. hinter einfachem Gehen steckt, wird oft unterschätzt und nur deutlich, wenn man Babys dabei beobachtet, wie sie es lernen.

Fordern wir unser Gehirn aber zu neuen Bewegungsmustern heraus, indem wir z. B. ein Instrument erlernen, wird dabei zwar viel Energie verbraucht, aber es hilft dem Gehirn, neue Synapsenverbindungen aufzubauen. Und diese benötigen wir, um lebenslang aktiv zu bleiben und unsere Gedächtnisleistung zu erhalten und ggf. auch zu erhöhen. Das Besondere dabei ist nämlich, dass Bewegung die Nervenzellneubildung im Hippocampus fördert. Dafür wird der Botenstoff Serotonin benötigt, wie Forscher in Berlin im Experiment mit Mäusen herausfanden.

Was Bewegung alles beim Lernen ermöglicht, ist enorm: Ersteres erhöht sich die Gedächtnisleistung und Konzentration. Ich kann schneller von einer zu einer anderen Aufgabe wechseln. Auch die Sauerstoff- und Zuckerversorgung des Gehirns verbessert sich und das bereits nach minimalen Bewegungseinheiten. Durch Bewegung fühlen wir uns auch wacher, denn das Gehirn erhält Sinnesreize über das Gleichgewichtsorgan. In welcher Lage befindet sich der Körper gerade? Wie aufnahmefähig muss er sein? Gleichzeitig erhöht sich die Durchblutung und damit das Wohlbefinden und die Motivation. Man hat einfach bessere Laune, wenn man etwas in Bewegung lernt.

Sie wollen wissen, wie Bewegungsförderung im Sprachunterricht helfen kann. Dann ist Fremdsprache in Bewegung genau das Richtige für Sie. So viele Themen sind dabei abgedeckt – von Phonetikbewegungsspielen über Automatisierungsübungen in der Grammatik bis hin zu Auflockerungsspielen für zwischen durch. Wenn Sie vorab noch mehr Informationen und schon erste Methoden ausprobieren wollen, schauen Sie auf www.move-in-class.de. Hier sind bereits Rhythmusklatschübungen, Konzentrationsspiele für Kinder, Abwechslungsmethoden im DaF-Unterricht mit Erwachsenen und viele weitere Formen beschrieben.

Energieaufbau im Online-und Präsenzunterricht

Die Luft ist schnell raus, wenn wir länger unterrichten – im Online-Unterricht noch rasanter als im Präsenzunterricht. Die Konzentration lässt nach, die TN hören eigentlich gar nicht mehr richtig , was wir sagen und ihre Körperhaltung wird schlaff. Zeit für einen Enerziser. Sehr beliebt dabei ist die Schneeballschlacht und das mit Kindern und Erwachsenen. Weitere Energieübungen für den Online- und Präsenzunterricht finden Sie auf unseren Youtube-Kanal @Variadu-Verlag.

Rhythmusübungen zur Wortschatz- und Grammatikfestigung

Viele von uns sind keine Rhythmusprofis und trauen sich nicht in dieser Hinsicht etwas im Unterricht auszuprobieren – in de rAngst sich zu blamieren, dass nicht richtig vormachen zu können etc. Die Erfahrung zeigt aber, dass das überhaupt nicht schlimm ist. Die TN haben zum Teil ein phänomenales Rhythmusgefühl und bringen sich gerne ein. Außerdem lohnt sich das Thema, weil wir uns Dinge viel besser merken können, wenn wir sie rhyhtmisch eingeführt haben. Da sind dann kaum noch Wiederholungen nötig. Die Redemittel zur Meinungsäußerung lassen sich z.B. sehr gut mit einem leichten Rhythmus einstudieren. Die Anleitung dazu finden Sie hier und viele weitere auf der Playlist auf dem Kanal.

Fingeryoga im Sprachunterricht

Besonders die Fingerübungen aus dem Yoga sind ein hervorragendes Mittel, um sich Inhalte besser abzuspeichern und sich auch langanhaltender zu merken. Weil das so spannend und im Unterricht so leicht einsetzbar ist, gibt es dazu ein eigenes Heft Fingeryoga für den Unterricht – direkt in der Praxis ausprobiert – mit wirklich erstaunlichen Ergebnissen. Es ist das erste Buch, das die östlichen Erkenntnisse aus dem Yoga und Qigong intensiv mit dem Bereich des Lernens verbindet. Das Buch bietet Ihnen Beschreibungen, Hintergründe, Bilder und Videos um Ihnen die Handbewegungen verständlich zeigen zu können. Darüber hinaus finden Sie Anregungen für den Unterricht, Kopiervorlagen und Tipps aus der Praxis. Finger-Yoga für den Unterricht ist für alle Fächer in der Schule und Erwachsenenbildung geeignet. Die Kopplung von Inhalt und Handbewegung ist universell. Es ist wenig Vorbereitung erforderlich und die Akzeptanz bei den Lernenden ist hoch. Mehr dazu finden Sie hier.

Nonverbale Kommuikation im Sprachunterricht

Was hat das denn mit Bewegung zu tun, fragen Sie sich vielleicht. Sehr viel. Denn, wie wir dastehen, mit welcher Präsenz, mit welcher Körperspannung – hat viel damit zu tun, ob wir mit unserer Wissensvermittlung die TN erreichen oder nicht. Über das Nonverbale transportiert sich gerade in einem Anfängerkurs sehr viel und mit ein paar Tipps und Tricks kriegen wir so sogar Disziplinprobleme in den Griff. Schauen Sie sich dazu das kostenlose Video dazu an.

Produktinfo

Claudia Böschel
Variadu
978-3-947649-12-9
144 Seiten
A4
0.398 kg